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Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Effizienter Umgang mit Ressourcen, Arbeitsplätze und Stabilität

Eine nachhaltige Wirtschaftsweise hängt sehr eng mit den beiden anderen Dimensionen zusammen. Ökonomische Nachhaltigkeit hat Verbindungen zur ökologische Dimension etwa in Bezug auf sparsameren Umgang mit Ressourcen und Energie, sowie mit der sozialen Dimension etwa durch Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.

Zwei zentrale Begriffe, die das Wesen nachhaltigen Wirtschaftens beschreiben sind demzufolge Effizienz und Stabilität.

 

Nachhaltigkeit und Unternehmen

Unternehmen bilden auf mikroökonomischer Ebene die Organisationseinheiten für die Umsetzung nachhaltiger Strategien. Nachhaltiges Wirtschaften hat zu tun mit:

  • Mobilität: Gütertransport, Dienstreisen, nachhaltiges Flottenmanagement, etc.
  • Ressourcenverbrauch: nachhaltige Produktion, technische Innovation, Qualität
  • Arbeit: Neue Arbeitszeitmodelle, CSR, Integration von benachteiligten Personen
  • Produkten: Qualität vor Quantität, lange Produktlebensdauer, regionale Produkte, umweltverträgliche oder nachwachsende Rohstoffe

 

Unternehmen können durch ihre Ausrichtung und Tätigkeit  wesentlich zu einer nachhaltigeren Gesellschaft beitragen. Allerdings sind sie sehr an die Wünsche von KonsumentInnen gebunden, die oft die „billigen“ Produkte den „nachhaltigeren“ Produkten vorziehen. Der Markt alleine kann daher nicht zu Nachhaltigkeit führen, da CSR-Maßnahmen zwar einzelnen Unternehmen Vorteile bringen können, die Masse jedoch am kostengünstigsten produziert. Da der Markt externe Faktoren, wie die Zerstörung von Umwelt, nur unzureichend beachtet, braucht es politische Steuerungssysteme, die diese Anliegen im Sinne der Gemeinschaft gesetzlich regeln (Umweltauflagen, Steuern, Strafen, Begünstigungen, etc.).

Tipp zu diesem Thema: The story of stuff

 

Abkehr vom Wachstums-Paradigma – Beyond GDP?

Auf Makroökonomischer, d.h. gesamtgesellschaftlicher Ebene reicht die Diskussion über eine nachhaltige Zukunft bis zur Infrage-Stellung aktueller Wirtschafts-Paradigmen. Die aktuellen wirtschaftspolitischen Ansätze zielen darauf, dass die Wirtschaft relativ stärker wächst als der Ressourcenverbrauch – bezeichnet als relative Entkopplung. Ob eine absolute Entkopplung erreicht werden kann – steigendes Wirtschaftswachstum bei sinkendem Ressourcenverbrauch – wird bezweifelt, gleichzeitig von vielen Nachhaltigkeits-Forschern aber als Notwendigkeit erachtet. Daher wird auch laut über ein Abweichen vom „Wachstums-Paradigma“ nachgedacht, etwa im Rahmen der Initiative "Beyond GDP".

 

„Österreich als dynamischer Wirtschaftsstandort“

In der österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie werden folgende Themen unter dem Aspekt der ökonomischen Nachhaltigkeit genannt: Fördern innovativer Strukturen zur Wettbewerbsfähigkeit, korrekte Preise für Ressourcen und Energie, erfolgreiches Wirtschaften durch Ökoeffizienz, Förderung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen. Zentrale Ziele dabei sind unter anderem die Stärkung der unternehmerischen Verantwortung und die verstärkte Entkopplung des Energie- und Ressourcenverbrauchs vom Wirtschaftswachstum.

 

Ökonomische Nachhaltigkeit und Soziale Produktion

Soziale Produktion versteht sich als eine umfassende Form nachhaltigen Wirtschaftens. Durch die gezielte Förderung qualitativ hochwertiger nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen trägt das Projekt zur Ressourcenschonung bei. Die Förderung regionaler Kooperationen hilft Transportwege einzusparen, die Produktion bei Beschäftigungsprojekten qualifiziert und integriert benachteiligte Personen und unterstützt die Sicherung von Arbeitsplätzen. Soziale Produktion stärkt die regionale Wertschöpfung sowie kleine und mittlere Unternehmen und kann zu einer größeren Auslastung und Effizienzsteigerung (groß)teils öffentlich finanzierter Sozialunternehmen beitragen. Schließlich regt sie privatwirtschaftliche Unternehmen zu aktiver sozialer Verantwortung an.

Ökonomische Nachhaltigkeit: 27.Mar.2011 Teilen Share on Google+