Soziale Produktion in der Steiermark – Erste Ergebnisse und künftige Chancen einer nachhaltigen Zusammenarbeit mit Sozialprojekten

Am 20. November wurden in Straden in der Steiermark die bisherigen Ergebnisse des Projektes SoPro HU-AT der Öffentlichkeit präsentiert. Die Veranstaltung wurde vom Projektpartner AWV (Abfallwirtschaftsverband) Radkersburg organisiert und bot den zahlreichen Gästen einen umfangreichen Einblick in die Aktivitäten im Rahmen von SoPro.

Diverse Best-Practice-Kooperationen wurden präsentiert, darunter zahlreiche Produktentwicklungen, die durch die Zusammenarbeit von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen mit sozioökonomischen Betrieben wie der Lebenshilfe, Chance B oder SöDieB (Sozialökonomische Dienstnehmerbetreuungs GmbH) entstanden. Unter den ersten steirischen Unternehmen, die ihre Reststoffe zur weiteren Verwertung lieferten, waren die Diözese Graz-Seckau, Lavabräu, Scheucher Parkett, Dekoservice Fortmüller und die Zotter Schokoladenmanufaktur. Weinträger aus jenem leuchtend gelbem Stoff, der vor einigen Monaten noch kirchliche Kunstwerke verhüllte, Designertäschchen aus Kakaobohnensäcken, Tragetaschen, die in ihrem früheren Leben eine Werbetafel waren oder Whiskyboxen aus Palettenholz: Dank SoPro hat für diese Produkte eine zweite, nachhaltige Existenz jenseits der Müllhalde begonnen.

Auch zahlreiche VertreterInnen von Sozialbetrieben nahmen an der Veranstaltung teil. "Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt, der durch diese Arbeit Wertschätzung erfährt und Wertschöpfung erzielt. Auch für die Gesellschaft ändert sich das Bild von der Behindertenwerkstätte in einen Dienstleistungsbetrieb", fasst Helene Kager, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Radkersburg, die Bedeutung von "SoPro" für ihren Bereich zusammen. Die neue Möglichkeit, Menschen mit Behinderung in den Arbeitsprozess einzugliedern, betont auch der Obmann des AWV Radkersburg, Bürgermeister Josef Doupona. Für ihn geht es aber auch um "den Respekt den Ressourcen gegenüber und die Bewusstseinsbildung, wie man mit Rohstoffen umgeht".

Noch bis Ende Juni 2014 haben Unternehmen die Möglichkeit, gezielte Beratungsleistung gratis in Anspruch zu nehmen – zum Wohle der regionalen Wertschöpfung. Nähere Infos finden Sie hier.

Nachfolgend finden Sie einen kurzen Videobeitrag von Vulkan TV zur Veranstaltung:

Fotos: Kurzweil