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Kerschner Umweltservice und Logistik GmbH

Aus alten LKW-Planen werden neue Taschen, aus „Grünräumen“ Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung

 

Die Firma Kerschner – ihrem Leitbild und ihrem Aufgabengebiet nach der Umwelt verpflichtet und sozial engagiert – ist an neuen Projekten zur praktischen Umsetzung sozialer Verantwortung sehr interessiert. Dieser Hintergrund bot eine tolle Voraussetzung für die Realisierung von zwei sehr stimmigen nachhaltigen sozialen Projekten.


Die Firma Kerschner hat als regional tätiger und international vernetzter Entsorgungslogistiker ständig mit Abfall zu tun - und mit den Ansprüchen von KundInnen und MitarbeiterInnen überall wo möglich den Strom der Dinge in Richtung Abfallvermeidung und sinnvolles Recycling zu lenken. Das ist generell eine große Herausforderung, andererseits bringt es gerade für den Ansatz der „Sozialen Produktion“ mannigfaltige Möglichkeiten für nachhaltige Projekte.

Das Beraterteam der KOMUNITAS OG steckte sich in Absprache mit dem Auftraggeber das Ziel, wenigstens ein konkretes Soziales-Produktions-Projekt zu finden, das zum positiven Umwelt-Image des Betriebes passt und wenn möglich keinen Mehraufwand für die betrieblichen Abläufe der Firma Kerschner bedeutet.

 

Im Zuge der Beratung wurden zwei Möglichkeiten angedacht. Zum einen das große Areal der Firma Kerschner durch einen Sozialbetrieb betreuen zu lassen, d.h. Grünraumpflege und Platzbetreuung an einen Sozialbetrieb zu vergeben; so regional als möglich an die Caritas-Werkstätte Mank. Der zweite Fokus lag ganz klar beim Thema Abfall und daraus realisierbaren Produkten. Dabei standen für uns weniger die Abfallgroßmengen von Gewerbebetrieben oder aus dem kommunalen Bereich im Fokus – obwohl es in diesem Bereich sicher noch weitere Möglichkeiten gäbe. Bei der Geschäftsleitung stand der Wunsch beim „selbst-produzierten“ Müll der eigenen Firma anzusetzen, was das Beratungsteam im 2. Schritt zu den „Markenzeichen“ des Betriebes brachte: den LKW’s, die in alle Himmelsrichtungen unterwegs sind. Im 3. Schritt landeten wir bei den gebrauchten LKW-Planen und bei der möglichen Herstellung von Planentaschen mit dem Hintergedanken, diese im eigenen Bereich und als praktisches Giveaway z.B. als Firmen-Weihnachtsgeschenk zu verwenden. 

 

Arealbetreuung durch die Caritas-Mank

Die Idee der Vergabe der Arealbetreuung an die Caritas-Mank fand großes Interesse, da man dort nach dem Ausfall eines Kunden gerade für einen weiteren Auftrag frei war. Die Außengruppe der Caritas-Werkstatt begann bereits etwa 1 Monat nach der Erstberatung mit ihrer Arbeit. Die fleißigen ArbeiterInnen mähen Rasen, schneiden Hecken und reinigen das Betriebsgelände der Firma Kerschner seitdem zwei bis drei Mal pro Woche.
Sowohl die Firma Kerschner als auch die Caritas sind mit der
Kooperation sehr zufrieden.

 

Planentaschen

Bisher werden in NÖ-Sozialbetrieben keine Planentaschen hergestellt. Diesbezügliches Know How gibt es  aber etwa in Caritas-Werkstätten in Wien und es besteht Bereitschaft dieses Wissen auch an Sozialprojekte in NÖ zu transferieren. Neues zu implementieren erfordert für alle Beteiligten etwas mehr Geduld, geht es doch darum für den Bereich langfristig gute Partner zu finden. Sowohl die Lebenshilfe Merkenstetten als auch LIMA in Lilienfeld, die ihre Näherei mit Jahresende einstellen, konnten den Auftrag nicht annehmen. Nach weiteren Recherchen fand sich in der Lebenshilfe Kemmelbach eine soziale Einrichtung welche an der Herstellung von Taschen aus gebrauchten LKW-Planen interessiert ist. Das Projekt befindet sich derzeit in einer Erprobungsphase. Mit der Firma Kerschner wurde vereinbart die Weihnachtsaktion für das nächste Jahr anzustreben. Damit werden auch genügend gebrauchte Planen zur Verfügung stehen und es gibt ausreichend Zeit über Modell und Design der Taschen übereinzukommen sowie vernünftige Stückzahlen zu planen.

 



weitere Infos...

Kerschner Umweltservice und Logistik GmbH: 15.Oct.2012 Teilen Share on Google+